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Beratungs- und Qualifikationsmaßnahmen
8. Einführung Kollegialer Beratung in sozialen Arbeitsfeldern

Kollegiale Beratung dient der sozialpädagogischen Fachkraft als Ort der Reflexion und Überprüfung eigener Wahrnehmungen, Deutungen und Ideen. Darüber hinaus bringt sie ergänzende oder alternative Sichtweisen, die für das Verstehen von Lebenssituationen unbedingt erforderlich sind.

Das persönliche Risiko inhaltlich und rechtlich korrekter Entscheidungen wird fachlich abgesichert und Auftrag und Erledigung in den institutionellen Rahmen eingebunden. Soziale Lebenslagen von Klienten zeichnen sich sehr oft durch eine hohe Komplexität aus. Dennoch müssen zum Teil weit reichende Entscheidungen getroffen werden, die häufig tief in Klientensysteme eingreifen. Daher, ist das Verstehen der Situation und
der Hintergründe des "Falles“ unbedingte Voraussetzung für die Festlegung der Interventionsrichtung.

Hier kann die "Kollegiale Beratung“ einen entscheidenden Beitrag leisten!

Für das Kollegium der Fachkräfte, das Team, bringt kollegiale Beratung die Möglichkeit,
von den Erfahrungen anderer zu profitieren, eigene Wahrnehmungs- und Deutungsmuster zu erkennen und zu überprüfen. Hinzu kommt ein hoher Informationsstand über alle Fälle und ihre Entwicklungen, sowie über die Arbeitsschwerpunkte und die Arbeitsbelastung der Einzelnen mit der Möglichkeit des Ausgleichs und der Kontrolle.

Für die Leitung bietet die kollegiale Beratung die Möglichkeit, jederzeit gut informiert zu sein über die Entwicklungen der Fälle einerseits und die Arbeitsweisen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter andererseits. Die fachlichen Standards der Arbeit können an diesem Ort von der Leitung mit geprägt und kontrolliert werden, Arbeitsbelastungen können eingeschätzt und ggf. ausgeglichen werden.

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